6 Tage in Oberurmein am Heinzenberg (ohne Wohnwagen)

Es ist Samstag der 1.Mai

Heute Mittag starten wir in Richtung Heinzenberg, wo wir eine Woche in einem Chalet des Feriendorfes „Aclas“ in Oberurmein verbringen werden. Leider sind die Wettervorhersagen alles andere als erfreulich. Unser Motto: „Machen wir das Beste draus».

Schon beim Start in Weinfelden regnet es.

Doch im Churer Rheintal gibt’s, dem Föhn sei Dank, ein paar Sonnenstrahlen. So können wir die Mittagspause bei der Raststätte in Thusis an der Sonne geniessen.

Nun geht die Fahrt hinauf auf den Heinzenberg, hinauf nach Oberurmein, auf 1‘600 m ü. M.

Bald schon treffen auch Christian und seine Familie ein.

Unser Ferienhäuschen ist ein Bijoux, sehr rustikal und gemütlich, alles in Holz – mit einem grosszügigen, heimeligen Wohn-Essraum, einem Schlafzimmer mit Doppelbett, einem Schlafzimmer mit zwei Einzelbetten, einer Dusche und einem separaten WC. Natürlich muss ich noch die gut ausgerüstete Küche erwähnen, mit Backofen, Geschirrspüler, Raclette und Fondue-Geschirr, usw…, dann auch die grosse Terrasse und den Parkplatz direkt beim Häuschen. Was will man mehr.

https://www.aclasheinzenberg.ch/willkommen.html

Dies der Blick aus dem Fenster

…weit unten im Tal, auf der rechten Seite sieht man Thusis

Kaum haben wir alles Mitgebrachte verstaut, kommen zu unserer grossen Freude Elina und Elias zu uns. Gemeinsam spielen und rätseln wir, bis Christian zum Abendessen ruft – er hat nämlich für alle gekocht. Zur Vorspeise Mais-Chips mit selbstgemachter Guacamole, dann Fajitas mit einer wunderbaren Füllung und zum Dessert erst noch frische, Ananas und Erdbeeren.

Oh, wie geniessen wir dieses Zusammensein, nach der langen Zeit des Abstandhaltens.

Sonntag 2.Mai

Am nächsten Morgen, derselbe Blick aus dem Fenster …der Winter ist zurück

Nach einem gemütlichen Frühstück und ein paar Spielen mit Elina und Elias, wagen wir uns doch raus in den Winter. Wir spazieren zum nahegelegenen Patrutgsee – ein Platz, der sicher im Sommer gefragt ist, denn es ist ein Badsee, umgeben von diversen Spielgeräten, Picknicktischen und Grillstellen.

Auch wir haben trotz eher garstigem Wetter unsere Freude – sei es bei einer Schneeballschlacht, beim Schnee von den Bäumen schütteln, oder einfach beim „Rutschbähnlen“.

Wir haben jedenfalls unseren Spass.

Am Nachmittag scheint vorübergehend sogar mal die Sonne und der Nebel gibt die Sicht ins Tal frei.

Mit Elina und Elias verbringen wir einen frohen Nachmittag beim Spielen und Malen – Elina gewinnt meistens bei den Spielen, so zum Beispiel beim „Mühle“ oder beim UNO.

Zum Abendessen verwöhnt uns auch heute Christian wieder – diesmal mit einem wunderbaren Thai-Curry. Dazu brennt im Ofen ein gemütlich knisterndes Feuerchen. Wir geniessen einen gemütlichen, gemeinsamen Familienabend.

Montag 3.Mai

Die ersten Sonnenstrahlen erreichen den Piz Beverin…das erste Bild zeigt den Blick vom Schlafzimmer aus.

Auch scheint uns die Sonne heute bereits während des Frühstücks in die gute Stube…obwohl immer noch einzelne Nebelschwaden vorbeiziehen. Es ist ein sehr sonniges Wohn-/Esszimmer.

Heute Vormittag fahren wir zuerst mal alle gemeinsam nach Thusis um einen Einkauf zu tätigen.

Das heutige Ausflugsziel ist allerdings ein Grill- und Spielplatz in Andeer. Die Sonne scheint und es ist angenehm warm.

Hier ein paar Eindrücke von der Fahrt nach Andeer

Wir finden einen Parkplatz direkt bei der alten Holzbrücke, welche über den Hinterrhein führt

Gleich auf der anderen Seite der Brücke befindet sich der geniale Spielplatz, direkt am Fluss – mit einem Grill, sogar Holz steht zur Verfügung – genau was wir gesucht haben.

Während die Kinder den grossen Spielplatz erkunden, machen die Männer Feuer für die «Burger» zum Mittagessen.

Nun brauchen auch wir Erwachsenen noch etwas Bewegung – um die Kalorien wieder etwas abzubauen.

Direkt beim Spielplatz beginnt der „Kindererlebnisweg im Zwergenwald“. Der Rundweg dauert gute 1½ Stunden, er steigt anfangs allerdings ziemlich an.

Mit den drei Zwergenkinder- Geschwistern Mimmi, Leslo und Pimbo entdecken die Besucher versteckte Tiere und können sich mit Musikmachen, Balancieren und Telefonieren vergnügen. Insgesamt sind 13 verschiedene Stationen im Wald zu entdecken. Gleichzeitig lässt sich die gute Aussicht auf Andeer und Pignia geniessen.

Der Blick über Andeer

…und hinunter zur Holzbrücke und dem Spielplatz rechts davon

Zurück beim Spielplatz haben Elina und Elias immer noch etwas Energie übrig – also lassen wir sie diese noch beim Spielen verpuffen 🙂

… während wir Erwachsenen die wärmende Sonne geniessen.

Zurück bei unserem Häuschen, geniessen wir den inzwischen wolkenlosen Abend.

Es war so wunderschön mit unserer Jungmannschaft diesen erlebnisreichen Tag zu verbringen.

Dienstag 4.Mai

Der Morgen zeigt sich von der besten Seite.

Kurz nach dem Frühstück ruft uns Ruedis Schwester Annemarie an, sie und Kurt würden uns gerne besuchen kommen. Da ein weiteres Mal „bräteln“ geplant ist, fahren wir am Vormittag zu einem Grillplatz in der Nähe von Thusis.

Dieser Platz liegt direkt am Fluss Nolla, er ist ebenfalls ein Paradies für die Kinder – ein breites Bachbett voller Steine. Elina und Elias suchen schöne Steine und klettern auf einer umgestürzten Tanne herum.

Aber für Kurt mit seiner Gehbehinderung wäre der Weg zum Grillplatz nicht machbar gewesen – so beschlossen wir, bis zum Mittag hier zu bleiben und wenn unsere Besucher ankommen, mit ihnen ein weiteres Mal zum Spiel- und Grillplatz in Andeer zu fahren.

Um 13 Uhr treffen wir uns alle beim Grillplatz in Andeer, wo es ein reichhaltiges Mittagessen gibt. Wettermässig ist es immer noch trocken, leicht sonnig – aber stark windig…zweimal hat es mir die Pommes-Chips vom Teller geweht .

Elina und Elias geniessen diesen tollen Spielplatz.

Später fahren wir alle zusammen hinauf zu unseren Chalets, wo’s bei einem knisternden Feuerchen im Ofen, zum Zvieri Glacé, frische Erdbeeren und Guetzli gibt. Wir haben es uu gemütlich.

Erst gegen Abend verlassen uns Annemarie und Kurt wieder.

Zum Znacht verwöhnt uns Christian erst noch mit „Älplermagronen“ und Apfelmus.

Mittwoch 5.Mai

Entgegen der Wettervorhersage, ist der Morgen noch wunderschön sonnig. Ruedi trifft, wie jeden Mittwoch, seine Funkerkollegen auf den Radiofrequenzen.

Später nutzen wir das einigermassen gute Wetter noch und unternehmen ein weiteres Mal einen Spaziergang zum Patrutgsee, in Oberurmein.

Wieder zurück vom Spaziergang, bereitet Christian zum Zmittag zwei feine Gemüse-Pizzen zu.

Beim nächsten Blick aus dem Fenster erschrecken wir ziemlich, denn es ist wohl Regen angesagt, aber grad sowas…

Doch schon bald scheint die Sonne wieder. Sandra und Christian wünschen sich, einen längeren Spaziergang ohne die Kinder zu machen, denn sie wollen dabei „zügig“ gehen.

So verbringen Ruedi und ich zusammen mit Elina und Elias den Nachmittag in der einmal mehr vom Holzofen geheizten Stube mit Spielen. Zum Holzofen muss ich sagen, das Chalet ist eigentlich durch die Zentralheizung perfekt geheizt, aber das Feuerchen im Ofen bringt einfach immer noch etwas Gemütlichkeit dazu.

Elina hat ein eigenes Würfelspiel gebastelt – und wir haben einen riesen Spass beim Spielen, denn auf einem der Kärtli, die man ziehen muss, wenn man auf einen roten Punkt kommt, steht: «1 Guetzli essen» 🙂

…da ist natürlich die Spannung gross, wer dieses Kärtli zieht 🙂

Zudem ist Elina im Mühlespiel (Nünistei) unschlagbar – so nennen wir sie jetzt die „Mühlekönigin“ 🙂

Natürlich braucht eine Königin eine Krone, so sind wir wieder eine halbe Stunde beschäftigt mit dem Basteln einer königlichen Krone.

Schon bald ist der Schnee wieder weg – hier links unsere beiden Häuschen – hier halt von hinten gesehen, die Terrasse befindet sich seitlich, mit Blick ins Tal.

Auch heute Abend werden wir von Christian bekocht – dass ich dabei ein ziemlich schlechtes Gewissen habe, muss ich wohl nicht erwähnen – aber Christian findet, kochen sei sein grosses Hobby und zudem Erholung für ihn.

Donnerstag 6.Mai

Auch heute erwartet uns sehr wechselhaftes Wetter, während beim Frühstück die Sonne noch vom fast wolkenlosen Himmel scheint, überzieht sich der Himmel schon bald mit Wolken.

Trotzdem unternehmen wir alle zusammen einen Ausflug. Heute geht’s nach Präz, einem kleinen Dorf ebenfalls am Heinzenberg. Zuerst ein kurzer Bummel durchs Dorf mit seinen schmucken Häusern

In der Kirche entdecken wir diese 500 Jahre alte Orgel

…und Milchkannen vor der Käserei

Vom Dorfzentrum aus führt der Tilla-Weg zuerst 226 Höhenmeter hinunter und logischerweise danach auch wieder 226 Höhenmeter hinauf – zum Teil ziemlich steil – für mich eine echte Herausforderung, denn ich will ja nicht, dass die ganze «Mannschaft» meinetwegen langsamer gehen muss.

Auf dem Tilla-Weg können sie Tillas Geschichte kennen lernen und dabei die unberührte Natur erleben. In der Welt des kleinen Mädchens Tilla gibt es viele Tiere und Pflanzen. Diese lassen sich rund um die Burg entdecken und erforschen. Zu jedem Platz gibt’s die passende Geschichte und Gross und Klein können eine Aktivität in und mit der Natur ausüben (z.B. eine Seilbrücke überqueren).

Bei jedem Erlebnisposten liest Christian den Kindern einen Teil der Geschichte vor – von Tilla und den Tieren.

Bei der Burgruine steht auch das «Tilla-Haus», wo Tilla wohnt

Auch wird bei jedem Posten irgendeine Aktivität angeboten, so zum Beispiel mit einem Feldstecher Fledermäuse (künstliche 🙂 ) in den Bäumen entdecken, über eine Hängebrücke gehen, mit Turngeräten spielen, usw. Auch treffen wir unterwegs Tiere an, es sind dies Ponys, Pferde und Ziegen. Das Ziel ist natürlich der Grillplatz bei der Burgruine «Heinzenberg».

Hier wird zuerst Holz gehackt, dann Feuer gemacht und die mitgebrachten Würste gebraten. Es ist ein sehr gepflegter Platz.

Nun noch der letzte Aufstieg hinauf nach Präz.

Um immer mal wieder eine kleine Pause einzulegen, täusche ich «Blumenfotografieren» vor – ha, ha. Nein, es gibt auf dieser Wanderung wirklich eine Vielzahl an Blumen zu entdecken.

Hier hören wir auch erstmals in diesem Jahr den Kuckuck rufen – ja, ich hab «Geld im Sack» 🙂

Elias pflückt dabei für mich diesen hübschen Blumenstrauss

Heute Abend gibt es ein gemütliches Raclette im warmen Stübchen, während es draussen so aussieht

Freitag 7. Mai

Da für heute und morgen Regen angesagt ist, entscheiden wir uns (Christian und Familie ebenfalls) schon heute heimzureisen.

Hier nur noch ein paar Eindrücke von der Heimfahrt

…beim Start in Urmein scheint noch die Sonne

…aber schon bald ändert sich das Wetter und auf der ganzen Heimfahrt sieht es dann so aus:

Zusammenfassend muss ich sagen, trotz nicht bestem Wetter, durften wir sechs ganz tolle, abwechslungsreiche Tage verbringen – das Highlight war natürlich, wiedermal mit unseren Lieben zusammen zu sein.

In diesen Tagen konnten wir ganz vergessen, dass es Corona gibt.

2 Gedanken zu „6 Tage in Oberurmein am Heinzenberg (ohne Wohnwagen)“

  1. Liebe Brigitte
    Vielen Dank für diese wunderbaren Einblicke in eure herrlichen, abwechslungsreichen Ferientage. Das «Miterleben» via deiner ganz tollen Fotos hat mir sehr viel Spass und Unterhaltung beschert.
    Liebe Grüsse
    Ursula

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