Annecy (Haute-Savoie) Juni 2018

Da für die nächsten Tage oder sogar Wochen Sommerwetter angesagt ist, gibt es für uns kein Halten mehr…auf geht es in Richtung Frankreich.

Es ist Sonntag der 17.Juni 

Um 6:30 Uhr ist unser Wohnwagen angekoppelt und wir fahren los – über Zürich, Bern und Genf.

Hier verlassen wir die Schweiz. Es liegen nun nur noch 40 km zwischen uns und unserem Ziel: Annecy.

Annecy ist die Hauptstadt des Departements Haute-Savoie in der Region Auvergne-Rhône-Alpes. Sie wurde zur Alpenstadt des Jahres  2012 gekürt. Die Stadt liegt an der Nordspitze des 27 km² großen Lac d’Annecy.

Noch vor dem Mittag erreichen wir Annecy.

Jetzt heisst es sich entscheiden, auf welchem CP wir uns diesmal niederlassen möchten. Wir kennen bereits den CP Bellevédère, der allerdings etwas abgelegen oberhalb Annecy liegt, dann den CP Europa auf dem wir uns letztes Jahr zweimal aufhielten, der zwar nicht direkt am See liegt, uns aber gefallen hat und in Frage käme noch der CP International Lac Bleu, direkt am See.

Wir sind uns rasch einig, und entscheiden uns ein weiteres Mal für den CP Europa in Sant Jorioz, 9 km von Annecy entfernt.

Es stehen noch viele Stellplätze zur Auswahl, allerdings nur noch drei Comfortplätze. Wir wählen einen dieser drei Plätze, denn im Gegensatz zu den Standardplätzen mit 6 Amp., werden hier 10 Amp. Strom geboten. Da heisse Tage angesagt sind, möchten wir vielleicht mal die Klimaanlage in Betrieb nehmen können.

Die Plätze sind sehr grosszügig und wir haben das Glück einen Schattenplatz zu ergattern, denn an der Sonne ist es schon eindeutig zu heiss.

Da wir nur das kleine Vorzelt mitgenommen haben, ist unser „Ferienhäuschen“ auch schon bald wohnbereit.

Hier noch ein paar Worte zum CP, er liegt 400 m vom See entfernt, hat 192 Stellplätze, zwei grosszügige, saubere Sanitäranlagen, einen Pool und eine Badelandschaft, ein Restaurant, aber keinen Shop. Es gibt einen direkten Zugang zum Radweg, welcher übrigens von Annecy bis Albertville sehr grosszügig ausgebaut ist. Die Busstation befindet sich auch nur wenige Schritte vom CP entfernt.

Nach der langen Fahrt gönnen wir uns einen Faulenzer-Nachmittag im Liegestuhl…

…und zum Abendessen ein feines Raclette

Trotz des schönen Wetters, sitzen wir heute Abend ausnahmsweise im Wohnwagen vor dem Fernseher, denn wir dürfen natürlich das WM-Fussballduell Brasilien – Schweiz nicht verpassen! Na ja, das Resultat heisst immerhin 1:1.

 

Montag, 18.Juni

Wir haben wunderbar geschlafen, denn der Platz ist sehr ruhig gelegen.

Abgesehen von einigen Wolken, die sich den Bergen entlang ziehen, scheint es ein sommerlich sonniger Tag zu werden.

Wie liebe ich es doch, mich von morgens bis abends meist im Freien aufzuhalten… wie hier bereits beim Frühstück.

Unser heutiges Ziel ist Le Semnoz (1‘699 m ü.M.)

Der Semnoz ist ein dem Bauges-Massiv zugehöriger Berg bei Annecy. Der höchste Punkt, Crêt de Châtillon genannt, liegt auf 1’699 Metern über dem Meeresspiegel.

Der 17,4 km lange, kurvige Anstieg mit 6,97 % durchschnittlicher Steigung von Annecy zum Gipfel «Crêt de Châtillon» ist eine von Fahrrad- und Motorradfahrern beliebte Bergstrecke.

In Saint Jorioz, nicht weit vom CP entfernt zweigt die Strasse zum Col de Leschaux ab. Eine wunderschöne Fahrt (mit dem Auto – nicht mit dem Fahrrad 🙂  ) führt uns durch gepflegte kleine Dörfchen, wie Saint-Eustache

und Chapelle Saint Maurice.

Zwischendurch mal ein Blick hinunter zum Lac d’Annecy.

Die Strasse ist kurvenreich, oft sehr schmal

Wie wir die Baumgrenze hinter uns lassen, sieht man auch schon das „Chalet Nordique du Plateau“.

Leider ist das Restaurant geschlossen.

Trotzdem parkieren wir hier und spazieren zur nahegelegenen Alpkäserei.

Diese Fromagerie ist nun wirklich ein Besuch wert. Wir decken uns mit zwei verschiedenen Käsesorten ein, Tomme und Reblochon.

Inzwischen bildeten sich hier oben leider immer dichtere Wolken, so dass wir auf eine längere Wanderung verzichten. Wir werden dies bei besseren Wetterverhältnissen nachholen.

So fahren wir weiter über die Passhöhe und entdecken schon bald danach ein Restaurant welches geöffnet hat. In dieser gemütlichen, urigen Gaststube gönnen wir uns einen Kaffee.

Für die Rückfahrt wählen wir die Route hinunter nach Annecy – hier ist die Strasse viel breiter und die Strecke um einiges kürzer aber mit Abstand nicht so sehenswert wie die Route über Saint-Eustache. Ich wunderte mich auf der Passhöhe schon, wie die grossen Camper es schafften dort hinauf zu gelangen – aber auf dieser Route ist dies natürlich kein Problem.

Nach einem kurzen Halt beim Tierpark, fahren wir zurück zum CP.

dies sind Mouflon de Corse ( Korsische Dickhornschafe)

Den Nachmittag verbringe ich mit dem aktualisieren meines Reise-Blogs – nur leider funktioniert das Internet nicht.

Abendstimmung auf dem CP

 

Dienstag, 19.Juni

Ein wolkenloser Himmel überrascht uns. Nach einem ausgiebigen Frühstück an der Morgensonne, beschliessen wir die gute Sicht zu nutzen und nochmals auf den Semnoz zu fahren.

Wir wählen wieder dieselbe Rundtour,

hinauf über Saint-Eustache und hinunter wieder auf der komfortableren Strasse direkt nach Annecy.

Oben auf der Crête de Châtillon wird eine grosse Auswahl an Spazierwegen, aber auch längeren Wanderwegen angeboten. Wir wählen eine kleine Rundwanderung von etwas mehr als einer Stunde.

Ich bin total begeistert von der Aussicht,

hier zum Mont Blanc

…ob hier sogar das Matterhorn zu sehen ist?

…eine vielfältige Flora

Nicht gerade vertrauenerweckend – ich habe eh schon Angst vor Kühen 🙁

Hinweistafeln zu den verschiedenen Alpkäsereien

Wir befinden uns über den Wolken , dies der Blick hinunter ins Rhonetal

Bevor wir uns auf den Rückweg machen, geniessen wir im „Les Rochers Blancs“ ein Stück wunderbaren Blaubeerkuchen.

Der Blick hinunter zum Lac d’Annecy

Wieder unten am See, beschliessen wir einmal um den ganzen Lac d’Annecy zu fahren.

Der von steilen Bergen flankierte, türkisgrün schimmernde Lac d’Annecy ist ein ganz besonderes Kleinod in den Savoyer Alpen. Zu einem grossen Teil ist er frei zugänglich und dies wird auch rege genutzt, besonders an einem heissen Sommertag wie heute.

Wie sind wir froh um die schattenspendenden Bäume, denn das Thermometer klettert heute auf 28°C.

ein Falter an unserem Sonnenschirm

Den Nachmittag nutzt Ruedi zum Funken und ich widme mich dem Liegestuhl und einem spannenden Buch.

Ein Abendspaziergang durch den CP…dies der Pool

und die Badelandschaft

 

Mittwoch, 20.Juni

Letztes Jahr standen wir beim Château Montrottier vor verschlossenen Toren. Den Besuch dieses Schlosses wollen wir heute nachholen.

Château Montrottier liegt etwa 10 km von Annecy entfernt.

Kaum haben wir Annecy hinter uns gelassen, befinden wir uns völlig auf dem Lande…

…und schon sieht man das Schloss

Das auf einer einsamen Anhöhe in der Nähe der Schlucht des Fier gelegene Schloss ist ein schönes Beispiel der savoyischen Wehrbauten. Das zwischen dem 13. und 16. Jh. errichtete Bauwerk beeindruckt durch einen 36 m hohen, imposanten Donjon mit rundem Grundriss, von dem sich ein schöner Blick bietet. Im Innern werden umfangreiche Sammlungen gezeigt, die der Académie florimontane mit dem Schloss hinterlassen wurden: Waffen, Rüstungen, Fayencen, Porzellan, Keramik aus dem Fernen Osten, antike Möbel… und vier Flachreliefs aus Bronze (16. Jh.) der Nürnberger Künstler Peter und Hans Vischer.

Eingang und Aufstieg zum Schloss

Für 8 Euro/Person dürfen wir das Schloss besuchen

Der Schlossgarten

Das Schloss vom Garten aus gesehen

Das Gehöft zum Schloss

Nur wenige 100 Meter vom Schloss Montrottier entfernt liegt unser nächstes Ziel, es ist auch dieses Jahr nochmals Les Gorges du Fier, eine Schlucht, die der Fluss Fier in den Fels gewaschen hat.

Der Steg ist auf einer Höhe von 20–30 Meter über dem Fluss, direkt an der riesigen Felswand angebracht und erstreckt sich über eine Länge von 252 Metern. Er wurde im Juli 1869 fertig gestellt, man sieht es auch, dass er schon etwas in die Jahre gekommen ist.

Ich muss zugeben, ich habe schon etwas weiche Knie, so hoch über dem Abgrund, aber auch ich schaffe es bis zum Ende des Steges.

Hier nun beginnt das Mer des Rochers, eine Art Labyrinth aus gespaltenen Felsblöcken, durch dessen Furchen der Fluss sich seinen Weg sucht.

Zurück geht es auf demselben Weg.

Es ist ein heisser Tag, selbst im schattigen Wald kommt man ins Schwitzen. Das Thermometer übersteigt die 30°-Marke. So beschliessen wir uns im Restaurant beim Eingang zur Schlucht einen kühlen Drink zu genehmigen…nur leider wurde hier gerade ein Reisebus voller Touristen ausgeladen, die sich nun im Gartenrestaurant breit machen.

So fahren wir die paar Meter hinauf zum Schloss Montrottier, wo sich direkt ausserhalb der Schlossmauer ein nettes kleines Restaurant befindet, hier geniessen wir die Ruhe und ein feines Mittagessen.

Auf der Rückfahrt zum CP legen wir noch einen Halt beim Gemüse- und Früchtehändler in Saint Jorioz ein. Wunderschönes Gemüse und Früchte werden angeboten – aber zu übertriebenen Preisen. Wir kaufen uns trotzdem Melonen und Peperoni.

Da wir zum Mittagessen ein 3-Gang-Menu verspeisten, gibt es zum Abendessen nur noch Melone mit Schinken und einen Tomaten-Mozzarella-Salat mit viel frischem Basilikum.

Heute sind wir in diesem Jahr erstmals froh um die Klimaanlage im Wohnwagen.

 

Donnerstag, 21.Juni

Heute ist der längste Tag des Jahres…von jetzt an geht es bereits wieder dem Winter entgegen 🙂

Es verspricht ein weiterer wettermässig heisser Tag zu werden.

Unser heutiges Ziel ist die Stadt Annecy. Da die Parkplätze meist schon ausserhalb der Stadt überfüllt sind, entscheiden wir uns für den Bus. Die Busstation liegt nur wenige Meter vom CP entfernt und der Bus fährt ca. alle 30 Minuten.

Wir fahren bis zum „Hotel de Ville“, dies ist ein guter Ausgangspunkt, denn hier kann man sich entweder für den See oder die Stadt entscheiden.

Der Canal du Vasse

mit dem Pont des Amours

Wir spazieren dem Fluss Thiou entlang…

Der Palais de l’Isle – beherbergt heute das Heimatmuseum

… und bummeln durch die Gassen der Altstadt.

die Kathedrale

Auf den Aufstieg zur Burg von Annecy verzichten wir diesmal, denn wir besichtigten die Burg bei unserem letztjährigen Besuch.

Nach einem erfrischenden Drink, spazieren wir dem See entlang und durch den Jardin de l’Europe, ein schöner, erholsamer Park, direkt am See, mit einem sehr alten Baumbestand.

das Hôtel de Ville

Nach zwei Stunden Stadtbummel nehmen wir den Bus zurück zum CP…nur steigen wir dummerweise eine Station zu früh aus – und die Haltestellen liegen sehr weit auseinander.

So schlendern wir durch einen kleinen Markt…

…und beschliessen danach den See zu «suchen», denn wir wissen, dass dem See entlang der Sentier des Roselières in Richtung CP führt. Ich vermute, dass wir bei der Haltestelle, die am weitesten vom See entfernt liegt ausgestiegen sind, denn wir durchqueren ein riesiges Einfamilienhaus-Quartier – und immer noch kein See in Sicht.

Wie freuen wir uns, als wir nach etwa einer halben Stunde diese Boote entdecken!…da kann der See nicht mehr weit sein. Denn es ist inzwischen drückend heiss.

Wir wandern nun auf dem schattigen Sentier dem See entlang, dann gilt es noch ein Feld zu überqueren und wir sind am Ziel. So waren wir doch nochmals eine ganze Stunde unterwegs.

Ein Ruhenachmittag tut nun gut.

 

Freitag, 22.Juni

Es ist ein sonniger aber stark windiger Tag.

Etwa 400 m vom CP entfernt führt, wie gestern schon erwähnt, der Sentier des Roselières dem See entlang.

Der Sentier des Roselières ist ein 3 km langer Abschnitt des Wanderweges, der rund um den Lac d’Annecy führt.

Anfangs führt der Weg direkt dem See entlang,

und manchmal ist er durch einen Schilfgürtel vom See getrennt,

Am Wegrand treffen wir eine vielfältige Flora an.

Hier verläuft der Weg ein Stück weit auf dem grosszügigen Radweg.

Irgendwann geht der gepflegte Sentier in einen etwas ungepflegten Waldweg über. So verlassen wir den See und begeben uns ins Dorf Sevrier, wo wir uns für die Rückfahrt mit dem Bus entscheiden. Da der Bus aber erst in einer Stunde fährt, ruhen wir uns bei einer Cola im netten Hafen-Beizli etwas aus.

Den Nachmittag verbringen wir auch heute auf dem CP.

 

Samstag, 23.Juni

Ein weiterer Sommertag.

Das Château de Menthon St.Bernard steht mal so provisorisch auf dem heutigen Programm. Dieses Schloss liegt auf der anderen Seeseite. Unterwegs dorthin sehen wir eine Hinweistafel zum Col de la Forclaz (nicht zu verwechseln mit dem grossen Col de la Forclaz, der von Chamonix nach Martigny führt).

Ist doch bei diesem tollen Wetter eine Fahrt in die Höhe eine bessere Entscheidung als die Besichtigung eines Schlosses.

Zuerst geht es dem See entlang…

Die Strasse steigt nun an und wir erhaschen schon bald einen ersten Blick über den See, der bereits weit unter uns liegt.

…kurvenreich führt uns danach die schmale Strasse höher und höher.

Auf 1‘157 m erreichen wir die Passhöhe

…und sind total überrascht. Mehrere Restaurants, genügend Parkplätze und vor allem eine einmalige Aussicht erwartet uns hier oben.

Nach einem kurzen Aufstieg zum Restaurant „Chalet la Pricaz“,

…wird uns dieser einmalige Blick über den Lac d’Annecy geboten.

Ein Paradies für Gleitschirmpiloten – hier werden Tandem-Flüge angeboten.

Wir trinken einen Espresso (Aussicht inklusive) und ich kaufe mir als Souvenir ein Paar Schaffellpantoffeln…der nächste Winter kommt bestimmt 🙂

Ich denke es ist gut sind wir früh hier, auf den Mittag werden anscheinend viele Gäste erwartet.

Noch ein letzter Blick über den See, bevor wir die Passhöhe verlassen.

Hinunter wählen wir die Strasse nach Ugine, welche noch eine Spur schmaler ist, aber einen tollen Ausblick auf die umliegenden Berge bietet.

Unten in der Nähe von Ugine angekommen, entscheiden wir uns noch für einen Abstecher ins 10 km entfernte Albertville.

Auch hier sind wir positiv überrascht – eine gefällige Stadt erwartet uns.

Nach einem feinen Caesar-Salat machen wir uns wieder auf die Heimfahrt.

Ganz ungeplant haben wir heute zwei lohnenswerte Ausflugsziele entdeckt.

Nun noch ein Wochenendeinkauf bei Lidl und danach geniessen wir auch heute einen Ruhenachmittag im  Schatten auf dem CP.

 

Sonntag, 24.Juni

Der Himmel ist bedeckt. Da es Sonntag ist, wollen wir heute nicht auf die Strasse. So beschliessen wir vom CP aus zum Château Duingt zu wandern.

Anfangs führt der Weg auf dem Sentier de la Roselière dem See entlang,

…danach auf einem, zwar von der Strasse getrennten, aber doch der vielbefahrenen Strasse folgenden Gehweg.

Unterwegs der Blick zum Château d’Héré, das im 15. Jahrhundert errichtet wurde und in Privatbesitz ist.

Vorbei an der Kirche, im 19. Jahrhundert im Stil der Neugotik erbaut…

…spazieren wir durch den alten Dorfteil von Duingt. Hier im alten Ortskern sind zahlreiche Häuser im typischen savoyischen Baustil des 17. und 18. Jahrhunderts erhalten.

Das Château de Duingt befindet sich auf einer kleinen Halbinsel. Die ursprüngliche Burg wurde hier im 11. Jahrhundert erbaut. Das Schloss erhielt seine heutige Gestalt bei Um- und Neubauten in der Zeit vom 17. bis zum 19. Jahrhundert.

Wir wissen, dass das Schloss nicht zu besichtigen ist, aber es ist doch hart wenn man sehen muss, wie hier fürs Fussvolk der Weg endet.

Inzwischen hat sich die Sonne behauptet und scheint vom fast wolkenlosen Himmel.

Auf dem Rückweg ruhen wir uns bei einem Drink im Restaurant Spinnaker aus und geniessen den Blick über den See.

Spielplatz für Schwanenkinder 🙂

Nach dieser 3-Stunden-Wanderung haben wir nun ein bisschen Siesta und einen gemütlichen Liegestuhl-Nachmittag verdient.

Zum Abendessen lädt mich Ruedi ins Restaurant des CP ein. Wir geniessen den schönen, warmen Sommerabend und ein gutes Essen.

 

Montag, 24.Juni

Auch für heute sind hohe Temperaturen angesagt. Daher entscheiden wir uns für einen Ausflug in die Berge – und zwar hinauf nach La Sambuy.

Eine schmale, kurvenreiche Strasse bring uns hinauf von Faverges über Seythenex zur Talstation des Sesselliftes.

Doch leider fährt der Lift erst am kommenden Wochenende wieder. Warum sagt uns das keiner 🙁

Auf der Fahrt zurück sehen wir die Hinweistafel „Abbaye de Tamié“. Also gut, sehen wir uns das mal an.

Wir spazieren der Klostermauer entlang – vom Kloster selber gibt es nicht viel zu sehen.

Die Videovorführung ist heute auch nicht in Betrieb – Montag scheint kein guter Tag zu sein.

Der Shop des Klosters hat allerdings einiges zu bieten. Wir kaufen eine Wanderkarte, feinen Kastanienhonig und schöne Spruchkarten.

Nun aber erst mal die Karte studieren

Da wir schon beinahe auf dem höchsten Punkt des Col de Tamié sind, fahren wir noch bis zur Passhöhe.

Ausser zwei Restaurants hat auch dieses Ziel nicht viel zu bieten. In einem der Restaurants essen wir allerdings eine wunderbare Tarte Tatin.

Nun geht die Fahrt zurück nach Faverges, wo wir bei einen Bummel durch die Stadt doch noch etwas Bewegung haben.

im Stadtpark

Den restlichen Nachmittag verbringen wir einmal mehr beim Wohnwagen im Schatten der Bäume.

 

Dienstag, 26.Juni

Wie könnte es anders sein – die Sonne strahlt uns vom wolkenlosen Himmel entgegen. Das richtige Wetter um nochmals auf Le Semnoz zu fahren…zudem brauchen wir Käsenachschub 🙂

Diesmal steigen wir aber zuerst hinauf zum Gipfelkreuz. Hier wird uns eine unglaubliche Aussicht geboten.

wenn die Sicht etwas besser wäre, sähe man hier bis Genf

Nur der Mont Blanc hüllt sich in Wolken…hier sieht man grad mal noch die Spitze über den Wolken.

Über Stock und Stein…

…wandern wir an der ersten Käserei vorbei

…immer in Richtung Le Gruffy,

Der Weg führt vorbei an Kuhweiden und saftigen Wiesen mit einer wunderschönen Flora.

Yeah… wir sehen unser Ziel, die Alpkäserei «Chalet de Gruffy».

Wir lassen uns auf Terrasse nieder, wo uns eine super Aussicht auf den Lac de Bourget geboten wird. Bei einem Käseplättli lassen wir unsere müden Beine etwas ausruhen.

Auf dem Rückweg kaufen wir in der uns bereits bekannten Käserei  ein grosses Stück Fromage de Montagne.

Es ist heiss, selbst die Kühe suchen den Schatten

der Blick zum Lac d’Annecy

Die Wanderung war wunderschön, aber recht anstrengend.

Nun gönnen wir uns noch etwas weniger Kräfteforderndes, da wären Les Jardins Secrets de Vaulx nun genau das Richtige. Wir geben im GPS Vaulx ein und es führt uns auf einer interessanten Route ins kleine Dörfchen Vaulx.

…bei der Kirche von Vaulx heisst es noch 2 km bis zu den Jardins Secrets

Doch danach zweifeln wir, ob wir auf der richtigen Fährte sind…nur noch Wiesen, Bäume und Kühe.

Doch ganz unerwartet und völlig abgelegen, gute 2 km von Vaulx entfernt, stehen wir vor den Jardins Secrets. Wir wissen nicht so ganz was uns da erwartet. Wir bezahlen den Eintritt von 8.50 Euro/Person und sind gespannt…

Wow, so etwas haben wir nicht erwartet. Auf 7‘000 m² erstreckt sich ein Garten, welcher von einer Familie – angefangen von den Grosseltern bis hin zu den heutigen Enkeln – mit viel Liebe und Engagement angelegt wurde. Man muss sich vor allem die vielen Details ansehen.  Nebenbei erwartet uns eine Blumenpracht, hie und da ein leise plätschernder Brunnen und zwischendurch auch mal eine lauschige Sitzgelegenheit. Einfach sehenswert!

Ich könnte noch 100 weitere Fotos beifügen 🙂

Nun aber genug für heute – wir machen uns auf den Heimweg.

 

Mittwoch, 27.Juni

Nach den gestrigen Strapazen und Eindrücken wollen wir es heute ruhig angehen.

Ruedi hat am Morgen noch Kontakt mit seinen Funkerfreunden in der Schweiz.

Danach nehmen wir den Bus nach Annecy und checken dort für eine zweistündige Schifffahrt rund um den Lac d’Annecy ein. Genau das Richtige bei diesem heissen Wetter.

Es war wunderschön und richtig erholsam!

Nach einem Imbiss direkt am Fluss Thiou spazieren wir nochmals durch die Gassen Annecy‘s.

Eine grosse Wiese mitten in der Stadt, die genutzt werden darf, sei es zum Spielen oder einfach zum Sein.

Kunst vor dem Hôtel de Ville, eine Lotusblüte, die sich öffnet und schliesst

Hier nehmen wir nun den Bus zurück zum CP.

Spät abends bei einem Bummel durch den CP erfreue ich mich am gerade aufgehenden Vollmond, der vom sternenklaren Himmel leuchtet – nur leider habe ich diesmal kein scharfes Bild geschafft 🙁

 

Donnerstag, 28.Juni

Heute sind wir uns mal nicht einig was das Ausflugsziel betrifft. Es ist zwar ein wolkenloser Morgen, aber laut Wetterbericht sollen heute Wolken aufziehen und es könnte sogar ein paar Tropfen Regen geben. Ruedi würde aber gerne nach Chamonix fahren. Ich finde es sei bestimmt nicht der richtige Tag – so weit zu fahren (80 km) und dann den Mont Blanc vor lauter Wolken nicht mal zu sehen. Aber ich gebe nach 🙂

Wir fahren bereits um 8 Uhr los – über Ugine, das Val d’Arly, Megèves und Servoz.

Und Ruedi hatte wiedermal recht! …besseres Wetter und eine bessere Sicht auf den Mont Blanc gibt es wohl nicht. Die Wettervorhersagen sind auch nicht mehr das was sie einmal waren.

Wir spazieren durch Chamonix, ein richtiger Touristenmagnet mit unzähligen Shops und ebenso vielen Restaurants. Ich jedoch finde, diesem Ort fehlt der «Charme». Positiv ist, dass viele Gassen/Strassen im Zentrum autofrei sind.

bemalte Hausfassaden

eine blumige Stadt

wo der wohl hinzeigt?

…alles klar – natürlich zum Mont Blanc

Fussgängerzone

…immer mit Blick auf den Berg

Auf der Heimfahrt – ein alter und ein neuer Viadukt

Wir legen in Praz sur Arly einen Halt ein und essen, wie schon letztes Jahr, im «Les Trapeurs» zu Mittag.

Noch ein Bummel durch Praz sur Arly

An einer Hauswand gesehen…

«Nous n’héritons pas la terre de nos ancêtres, nous l’empruntons à nos enfants»        (Antoine de Saint-Exupéry)

Nun geht die Fahrt wieder über Ugine zurück an den Lac d’Annecy.

Heute hat sich der CP zur Hälfte geleert – die meisten Holländer und Engländer sind abgereist – die Nebensaison geht übermorgen zu Ende.

 

Freitag, 29.Juni

Einfach mal nichts tun – ist heute angesagt. Das heisst im Liegestuhl liegen, ein gutes Buch lesen, Reisebericht schreiben, Fotos bearbeiten und die Ruhe geniessen….

…und zum Abendessen etwas Feines kochen.

 

Samstag, 30.Juni

Wie könnte es anders sein, der Himmel zeigt sich einmal mehr wolkenlos und es verspricht wiederum ein heisser Tag zu werden.

Heute ist unser letzter Tag hier am Lac d’Annecy, also heisst es zusammenpacken.

Doch wir wollen den kühlen Morgen noch nutzen für einen weiteren Ausflug hinauf zum Col du Semnoz.

Dieser tolle Aussichtspunkt ist zu unserem Lieblingsausflugsziel in der näheren Umgebung geworden. Es bieten sich hier oben auch unzählige Wandermöglichkeiten und die Rundsicht ist einmalig.

Zwar ist die Weitsicht heute alles andere als gut.

Am Nachmittag wird definitiv zusammengepackt.

Zum Abschied gönnen wir uns heute noch eine Pizza im Campingrestaurant.

Die Franzosen haben das Spiel gewonnen – also ist die Welt wieder in Ordnung 🙂

Es ist ein wunderschöner Abend mit einer klaren Sicht auf die umliegenden Berge.

 

Sonntag, 1.Juli

Wir verlassen den CP um 7:30 Uhr.

Ein letzter Blick auf den Lac d’Annecy.

Wie schön ist es doch sonntags zu fahren – keine LKWs, die Stadt Annecy schläft noch, kaum jemand auf der Strasse und auch auf den Autobahnen: Freie Fahrt!

Der Grenzübergang bei Genf

die Rebgebiete am Genfersee

Den Mittagshalt legen wir bei der Raststätte Kölliken ein. Hier treffen wir zu meiner Freude meine Cousine, die hier in der Nähe wohnt.

Nach einem gemeinsamen Imbiss, nehmen wir noch das letzte Stück der Heimfahrt unter die Räder.

Um 14:30 Uhr kommen wir wohlbehalten in Pfyn an, parken den Wohnwagen in seiner Box und fahren heim nach Weinfelden.

Zusammenfassend möchte ich sagen, dass Haute-Savoie ein ganz tolles Ferienziel ist – mit dem wunderschönen Lac d’Annecy, seiner eindrücklichen Bergwelt, den schmucken Dörfern und den vielen schönen Spazier- und Wandermöglichkeiten. Das Bilderbuchwetter war natürlich noch das Tüpfelchen auf dem i  🙂

 

 

 

 

 

10 Gedanken zu „Annecy (Haute-Savoie) Juni 2018“

  1. Die Cousine hat sich auch sehr gefreut euch und euer gemütliches «Ferienhäuschen» zu sehen!😊 Kompliment, Brigitte, für den informativen Reisebericht mit den vielen wunderschönen Fotos!

  2. Liebe Brigitte
    Unglaublich, was ihr alles Wunderschönes entdeckt, bewundert und erlebt habt. Deine Fotos sind sensationell! Ich bin begeistert und werde die Ferientage gleich nochmals «mit erleben»…. Danke für den herrlichen Bericht.
    Liebste Grüsse Ursula

    1. Danke liebe Ursula…ja die Gegend von Annecy hat uns wirklich gefallen, wir waren sicher nicht zum letzten Mal dort.
      Liebe Grüsse Brigitte

  3. Liebe Familie Moser,
    Herzlichen Dank für den wunderbaren Bericht über Annecy.
    Wir hatten in diesem Jahr vor, unseren Urlaub in Annecy zu verbringen. Leider hat uns Corona diesen Traum nicht verwirklichen lassen.
    Wir wohnen in Deutschland in Nordrhein-Westfalen und haben in diesem Jahr erstmalig unseren 3wöchigen Urlaub in Deutschland verbracht; am Schweriner See in Mecklenburg-Vorpommern und auf der Ostsee-Insel Fehmarn in Schleswig-Holstein. Es war ein wirklich schöner und gelungener Wohnwagen-Urlaub, aber halt ganz anders als in Frankreich.
    Jetzt haben wir vor, nächstes Jahr nach Annecy zu fahren und hoffen, dass es dann auch klappt.
    Nachdem wir von Ihrem Raclette-Essen gelesen haben, wurde kurzfristig ein Raclette für 2 Personen angeschafft und in diesem Urlaub wöchentlich genutzt. Es war hervorragend und wir sind Ihnen allein für diese Erzählung des Raclette-Essens sehr dankbar.
    Wir hoffen, dass Sie auch einen schönen Urlaub hatten, dass Sie gesund geblieben sind und grüßen aus Hückeswagen, aus der Bergischen Land,
    Gaby und Josef Hinsken

    1. Liebe Gaby und Josef
      herzlichen Dank für den netten Kommentar!
      Ja, Corona hat uns allen die Ferienpläne durcheinander gebracht. Wir waren in diesem Jahr noch gar nicht weg. Geplant sind zwei Wochen Ende September auf dem CP Tennsee in Oberbayern. Wir hoffen es klappt. Schwerin und Fehmarn kennen wir auch – hat uns damals gut gefallen – wir waren im April/Mai 2013 dort…das war noch mit dem Wohnmobil.
      Die Geschichte mit dem Raclette gefällt mir :-).
      Ich wünsche euch beiden weiterhin viele tolle und pannenfreie Wohnwagenreisen.
      Wir werden bestimmt auch wiedermal in Annecy sein.
      Mit ganz lieben Grüssen aus der Schweiz
      Brigitte

    1. Nein, das sind wir nicht, wäre wohl machbar, würde ich aber nicht empfehlen, die Strasse ist doch schmal und kurvenreich. Zudem könnte es zu Hauptreisezeiten auf der Passhöhe knapp werden mit Parkplätzen. Aber mit dem PW lohnt sich die Fahrt allemal.
      Ich möchte aber nochmals betonen, dass dies nicht der grosse «Col de la Forclaz» ist, der von Chamonix nach Martigny führt! – dies ist eher ein Aussichtspunkt oberhalb des Lac d’Annecy, er heisst nur gleich.
      Den grossen Col de la Forclaz sind wir noch nie gefahren.
      Schönen Urlaub und allzeit gute Fahrt wünscht
      Brigitte

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