Oberbayern August 2017

Eigentlich wollten wir diesmal ein paar Tage in Vorarlberg verbringen, aber der von uns gewählte Campingplatz war leider vollbesetzt, so entscheiden wir uns ein weiteres Mal für den Campingplatz  «Alpen-Caravanpark Tennsee» in Krün bei Mittenwald.

Es ist Montag der 7.August

Noch vor Sonnenaufgang holen wir den Wohnwagen in Pfyn ab.

Da der Arlbergtunnel immer noch geschlossen ist, entscheiden wir uns diesmal für die Route über Dornbirn, Kempten, Füssen und Garmisch-Partenkirchen.

Bei Au überqueren wir den Rhein und verlassen die Schweiz.

Die Fahrt durchs Allgäu ist meiner Meinung nach sowieso schöner als durchs Inntal.

Hier sieht man bereits die Hängebrücke von Reutte im Tirol

Um 10:30 Uhr sind wir bereits vor den Toren des Campingplatzes (CP). Wir haben einen Platz reserviert, wissen aber nicht welcher uns zugeteilt wird. Und siehe da, wir bekommen den genau gleichen Platz den wir letztes und bereits vorletztes Mal gewählt haben.

Da wir uns vor zwei Wochen eine Markise am Wohnwagen montieren liessen, möchten wir diese nun auch testen.

…und so sieht diese «Light-Version» von Vorzelt aus

Da wir das Frühstück und das Mittagessen «verpassten»,  gönnen wir uns zum Abendessen ein feines Wienerschnitzel mit Pommes im Restaurant

…und den vom CP offerierten Willkommens-Drink

 

 

Dienstag, 8.August

Das Wetter ist besser als erwartet, wir können bereits bei Sonnenschein draussen frühstücken.

Als Wanderung entscheiden wir uns heute für die Umrundung des Eibsees.

Schon die Fahrt zum Eibsee ist wunderschön.

das Wettersteingebirge

das Zugspitzmassiv

Der Eibsee liegt etwas ausserhalb Garmisch-Partenkirchen am Fusse der Zugspitze. Er gehört zur Gemeinde Grainau und ist in Privatbesitz.

Es ist ein angenehmer, gut ausgebauter, 7,5 km langer Wanderweg. Nur einmal, auf der Südseite des Sees steigt er ganz unerwartet stetig an, sodass ich mich schon frage, ob wir den falschen Weg genommen haben und nun auf dem Weg hinauf zur Zugspitze sind  🙂

Der See gilt aufgrund seiner Lage unterhalb der Zugspitze und des klaren, grün getönten Wassers als einer der schönsten Seen der bayrischen Alpen. Im Eibsee liegen acht kleine Inseln entlang der Nordseite, alles Trümmer eines Bergsturzes.

glasklares Wasser

mal schimmert das Wasser blau…

…dann wider grün

der Brillensee ist ein «Nebensee» des Eibsees

Überall findet man Badebuchten und einmal sogar einen richtigen Badestrand.

Schon sehen wir das Ziel unserer Wanderung – das Eibsee-Hotel.

Es war eine wirklich lohnenswerte Rundwanderung. Beim Kiosk gibts ein erfrischendes Eis und dann geht die Fahrt zurück zum CP.

Da es laut Wettervorhersage ab morgen regnen soll, beschliessen wir nun das grosse Vorzelt aufzustellen – ist immer ein grösseres Unterfangen, da wir auch noch nicht so geübt sind. Aber bis zum Abendessen steht es  🙂

 

Mittwoch, 9.August

Das Vorzelt aufzustellen war eine gute Entscheidung, denn in der Nacht zogen mehrere Gewitter, mit intensiven Niederschlägen über uns weg.

Am Morgen ist der Himmel zwar bedeckt, aber es ist trocken.

In Mittenwald findet diese Woche der „Bozner-Markt“ statt. Mittenwald war einst der wichtigste Warenumschlagplatz zwischen Venedig und Augsburg, der sogenannte Bozner-Markt (1487-1679).

Dieser Markt finden nur alle 5 Jahre statt.

Wir bummeln durch die Gassen und schauen den diversen Handwerkern bei ihrer Arbeit zu. Man fühlt sich echt ins Mittelalter zurückversetzt.

Ich möchte hier nur einige der vielen Handwerker vorstellen…

…zum Beispiel wird hier mit Wasserkraft (ein Wasserrad im Dorfbach) Holz verarbeitet, unter anderem werden Wasserleitungen aus Holz hergestellt.

…hier wird ebenfalls Holz verarbeitet

…hier Leder graviert

diese Dame stellt Haarbänder her…

die man sich hier ins Haar flechten lassen kann

Dachschindeln werden zugeschnitten…

…hier ist ein Geigenbauer am Werk

dieser Herr braucht eine besonders ruhige Hand, er verziert Leder

aber auch fürs leibliche Wohl ist gesorgt

der Gasthof Post wird zur «Post-Schenke»

Zu bewundern sind aber immer auch die schmucken Häuser Mittenwalds.

Den restlichen Nachmittag verbringen wir mit unseren Hobbys – Ruedi am Funk und ich mit Lesen.

 

Donnerstag, 10.August

Auch heute zeigt sich der Himmel bedeckt und es sieht nach Regen aus.

Also greifen wir zum Schlechtwetterprogramm – und fahren nach Bad Tölz.

Die Reise führt und zuerst dem Walchensee entlang…

dann über den Kesselberg-Pass hinunter an den Kochelsee.

…alles ein bisschen «grau in grau»

In Bad Tölz finden wir an der Isarpromenade einen gebührenfreien Parkplatz.

Bad Tölz vorzustellen überlasse ich dem Verkehrsverein 🙂

Bad Tölz bietet das Beste aus zwei Welten: viel städtisches Flair, die Nähe zur Metropole München – und doch liegt der Ort mitten in der Natur. Wiesen, Wälder und Seen, die rauschende Isar und versteckte Bachläufe, Voralpengipfel und grüne Täler: Eine Umgebung wie aus dem Bilderbuch! 

Das Marienstift oder Kruglederer-Haus ist ein historisches Gebäude in der Altstadt von Bad Tölz

Ich muss sagen, es ist eine sehr gefällige Stadt, vor allem die autofreie Fussgängerzone mit den gepflegten Häusern hat es mir angetan.

Auch der etwas steile Aufstieg zur Kalvarienberg-Kirche lohnt sich allemal.

Größtes Bauwerk auf dem Kalvarienberg ist die weithin sichtbare Hl.-Kreuz-Kirche.

das Portal der Kirche

die heilige Stiege

Wie das römische Vorbild bietet die Stiege 28 Stufen, bei zwei Seitentreppen und dem großen Mittelteil, der jedoch nur dem Gebet auf Knien vorbehalten ist. 

die Leonhardskapelle

Nicht nur die Kirche ist sehenswert, auch die Aussicht über die Stadt und die Isar.

Hier befinden wir uns bereits auf dem Weg zurück in die Stadt.

Hungrig setzen wir uns nun in eines der Strassencafés…

das bekommt man, wenn man hier eine Waffel mit Beeren bestellt 🙂 und das für 4.80 Euro!…für den Kaffee bezahlen wir 2.10 Euro!

Wir spazieren nun zurück zum Parkplatz

Auf der Heimfahrt legen wir einen Halt beim Kloster Benediktbeuern ein.

dies die Zufahrt zum Kloster

Das Kloster Benediktbeuern ist eine ehemalige Abtei der Benediktiner und seit 1930 eine Niederlassung der Salesianer Don Boscos.

Salesianer sind eine Ordensgemeinschaft. Heute leben und arbeiten in Benediktbeuren rund 50 Salesianer Don Boscos. 1931 gründeten sie dort eine „Theologische Studienanstalt“ für ihre Ordensmitglieder, aus der die heutige Philosophisch-Theologische Hochschule hervorging.

die Klosterkirche

im Innenhof der Klosteranlage

die Kirche

…und die prachtvollen Kreuzgänge, die heute für Kunstausstellungen genutzt werden.

Über den Kesselberg-Pass fahren wir zurück zum CP

…wo wir uns in den trockenen und warmen Wohnwagen verkriechen, denn inzwischen zieht ein Gewitter über uns hinweg und es regnet in Strömen.

Da heute Abend, wiedermal Andrea und Michael im Restaurant des CP mit Live-Musik für Unterhaltung sorgen, sind wir natürlich dabei.

http://www.andrea-und-michael.com/

es herrscht eine bayrisch-gemütliche Stimmung

 

Freitag, 11.August

Es ist ein trüber Tag, es regnet immer mal wieder – ein Grund einen Faulenzertag einzulegen. Am Vormittag tätigen wir ein paar Einkäufe in Krün und danach verlassen wir den geheizten Wohnwagen nicht mehr, denn draussen zeigt das Thermometer gerade mal 11°C an.

Am Abend geniessen wir ein wärmendes Raclette im gemütlichen Wohnwagenstübchen.

 

Samstag, 12.August

Leider macht sich die Sonne immer noch rar, aber es regnet wenigstens nicht mehr.

Eigentlich planten wir eine Wanderung durchs Murnauer-Moos, aber wir stellen uns vor, dass nach den starken Regenfällen das Moorgebiet etwas sehr feucht sein könnte – darum steht nun einfach ein Besuch des Städtchens Murnau auf dem Programm.

Hier auf der Fahrt dem Walchensee entlang

Einen ersten Halt legen wir in Kochel am See ein, wo wir ein kleines Stück auf dem Prälatenweg dem Kochelsee entlang spazieren.

Ein nächster Halt gilt dem Kloster Schlehdorf, welches aber leider infolge Bauarbeiten nicht besichtigt werden kann.

Die Klosterbrauerei

Interessant ist, dass das Kloster Schlehdorf seit 1904 den Missions-Dominikanerinnen von King William’s Town in Südafrika gehört und heute noch von rund 60 Missions-Dominikanerinnen geführt wird.

Auf der Fahrt nach Murnau müssen wir wegen Hochwassers eine längere Umleitung fahren.

In Murnau bummeln wir durch die Fussgängerzone mit ihren schmucken Häusern, Shops und Gaststätten. Mir gefällt vor allem, wie die meisten Häuser in Pastellfarben gehalten sind.

Dies wäre das Murnauer-Moos, aber diese Wanderung sparen wir uns für einen sonnigen Tag auf.

Auf der Heimfahrt wünscht sich Ruedi noch einen Abstecher zum Walchenseekraftwerk – und ich muss sagen, es war auch für mich sehr interessant, denn es wird alles einfach und leicht verständlich erklärt – zum Teil darf man auch selber experimentieren.

Das Hochdruck-Speicherkraftwerk, welches mit einer installierten Leistung von 124 Megawatt ist bis heute eines der größten seiner Art in Deutschland.

Das Kraftwerk nutzt die Wasserkraft bei einem natürlichen Gefälle von gut 200 m zwischen dem Walchensee (801 m ü.M.) und dem Kochelsee (600 m ü.M.) zur Stromerzeugung.

Auf der Heimfahrt überqueren wir auch heute wieder den Kesselberg-Pass.

Dies der Blick hinunter zum Kochelsee

und immer wieder wunderschön geschmückte Häuser.

 

Sonntag, 13.August

Für heute wurde uns Sonnenschein versprochen, es hängen aber immer noch Wolken an den Bergen – zudem ist bei uns heute ein autofreier Tag angesagt.

Wie wär’s mit einem Spaziergang nach Mittenwald, zum Beispiel über die Buckelwiesen und entlang dem Schmalensee.

Wir starten unsere Wanderung vom CP aus (Gemeinde Krün).

Dies der Tennsee, der im Juni noch völlig trocken lag, inzwischen aber den Namen «See» schon fast wieder verdient.

und dies der Blick über den CP

Anfangs steigt der Weg steil an und führt durch einen vermoosten Wald.

Als wir den Wald verlassen, geniessen wir eine grossartige Aussicht hin zum Wettersteingebirge und bis zur Zugspitze

Bei der Goas-Alm haben wir den höchsten Punkt unseres Weges erreicht.

hier nun die Buckelwiesen

Dies ein paar Worte aus dem Internet zu den Buckelwiesen:

Die Buckelwiesen bei Mittenwald sind in der heutigen Zeit eine kleine schützenswerte Naturattraktion. Waren in früheren Zeiten solche Formationen noch recht verbreitet in Bayern, so stellen die Buckelwiesen bei Mittenwald heute das größte und fast einzigste Gebiet dar, mit dieser speziellen Wiesenform.

Es gibt verschiedene Theorien über die Entstehung der Buckelwiesen, auf denen sich viele Buckel und Mulden mit bis zu 1,5 m Höhenunterschied dicht aneinanderreihen und so ein ungewöhnliches Bild ergeben. Einige Entstehungserklärungen beruhen auf Bewegungen im Permafrostboden und dem netzartigen Abfluss von Regen- und Schmelzwasser, das zusätzlich partiell Kalk aufgelöst hat und die Verwitterung verstärkte. Zudem spielte unter Umständen auch der früher existierende Baumbewuchs eine gewisse Rolle in der Entstehungsgeschichte. Genauso denkbar ist aber auch die Theorie der Entstehung durch Aufschüttung.

Ab hier geht’s gemütlich weiter in Richtung Schmalensee.

der Blick zum Karwendel

 dies ist der Schmalensee –  und er ist wirklich schmal

Da uns inzwischen die Sonne vom fast wolkenlosen Himmel scheint, beschliessen wir, nicht wie geplant ins Städtchen Mittenwald zu gehen, sondern hinauf zur Talstation des Kranzbergliftes, steht uns doch noch eine Gratisfahrt mit dem Sessellift zu.

dabei steigt der Weg wieder ziemlich steil an

oberhalb Mittenwalds

Nach etwas mehr als 2 Stunden Wanderzeit erreichen wir den Kranzberglift.

Die Fahrt hinauf nach St.Anton ist total erholsam, bewegt sich die Bahn doch fast im Schritttempo.

Oben angekommen, ist unser Ziel die Korbinianhütte, denn es meldet sich langsam der Hunger.

einfach immer wieder ein schöner Ort für eine Einkehr

Ein köstliches Älplerrisotto mit Pouletbrust…

und eine grossartige Aussicht über Mittenwald, den Karwendel, bis hin zu den Tiroler-Alpen

Gestärkt machen wir uns nun auf den Weg hinunter nach Mittenwald.

der Blick nach Norden über das Isartal

auch hier Buckelwiesen

auf jeder dieser Blumen sitzt mindestens ein Falter

Ganz speziell fasziniert mich, wie auf diesem alten, morschen Stück Holz neues Leben spriesst.

die Schafe halten Siesta im Schatten

Unser nächstes Ziel ist die Gröbl-Alm.

die Gröbl-Alm

Wir sind inzwischen fast  3½ Stunden gewandert und entsprechend müde, daher lassen wir uns mit dem Gratis-Gästebus von Mittenwald zurück zum CP bringen.

Wir bauen noch das  Vorzelt ab, denn wir werden es dieses Jahr nicht mehr brauchen und möchten es daher total trocken zusammenpacken. Das Wetter für die nächsten Tage wird als sehr wechselhaft vorhergesagt. Sicher ist sicher. Wir haben jetzt ja eine Markise 🙂

 

Montag, 14.August

Das Wetter präsentiert sich besser als erwartet – also ist nichts mit einem Faulenzertag.

Unser heutiges Ziel ist Wallgau

Da wir auf dem Rückweg in Krün noch einen Einkauf tätigen möchten, nehmen wir das Auto bis zum Wanderparkplatz in Krün.

Ab dort wandern wir dem linken Isar-Ufer entlang bis zum Isar-Steg bei Wallgau

der Blick flussabwärts…

und flussaufwärts

ein einmalig weites Kiesbett

hier sind wir etwas auf Abwege geraten

– dafür treffen wir hier auf eine einmalig schöne und vielfältige Flora

nun sind wir wieder auf dem richtigen Weg

wir erreichen den Isar-Steg von Wallgau

…verlassen nun die Isar und spazieren durchs Dörfchen Wallgau mit seinen schmucken Häusern

die Mariengrotte

jedes Haus ein Schmuckstück

Auf der Terrasse des Hotel Post gönnen wir uns einen erfrischenden Drink…

danach kehren wir zurück zum Isar-Steg – wählen aber für den Rückweg nach Krün die rechte Isarseite

Es ist inzwischen sehr heiss geworden und wir sind froh, als wir die Isarbrücke von Krün erreichen

Auch Krün ist ein Dorf mit gepflegten und meist blumengeschmückten Häusern.

Auf dem CP herrscht inzwischen Hochbetrieb, es sind viele neue Gäste eingetroffen – ob es am morgigen Feiertag (Maria Himmelfahrt) liegt?

 

 

Dienstag, 15.August

Der Sommer ist zurückgekehrt!

Da ich seit gestern Abend unter einem Knieproblem leide, liegt heute eine Wanderung leider nicht drin.

So geniessen wir statt dessen einen «Bähnli-Tag».

Wir fahren nach Seefeld und nehmen die Bahn hinauf zur Rosshütte

…wo wir in die bereits etwas in die Jahre gekommene Seefelderjoch-Bahn umsteigen.

Von der Bergstation aus erklimmen wir noch den letzten Hügel hinauf zum  Rundpanorama und dem Gipfelkreuz

die Aussicht ist einmalig

ob’s da was zu futtern gibt?

Die Bergstation Rosshütte ist ein Paradies für Kinder und Junggebliebene 🙂  mit einem grossen Spielplatz, Riesentrampolin, Schlauchrutsche, Jumpanlage und vielem mehr.

Beim Mittagessen auf der Restaurantterrasse schwebt die Härmelekopf-Bahn direkt über unsere Köpfe hinweg.

Wir aber nehmen nun wieder die Standseilbahn, die uns hinunter nach Seefeld bringt…

vorbei am Kaltwassersee

Unterwegs nach Mittenwald kommen wir am «Magic Castle» vorbei…

Das „Magic Castle“ zählt zu den größten und sicherlich imposantesten Veranstaltungszentren in ganz Mitteleuropa. Es bietet hervorragende Möglichkeiten für die Ausrichtung sämtlicher Events. Das „Magic Castle“ besticht durch seine wohl einzigartige Bauart, in dem historische Elemente eines mittelalterlichen Schlosses mit modernen Elementen der großen Eventhalle verbunden wurden

Ruedi der Grilleur

der Karwendel in der Abendsonne – von unserem Platz aus gesehen

Am Abend unternehmen wir einen Spaziergang durch den CP, man sieht da immer wieder neue Modelle von Camper, Wohnwagen, Vorzelten, Grills, usw… Manchmal kommt man auch ins Gespräch mit wildfremden Leuten.

Abendstimmung am Tennsee

Am späten Abend geht ein Gewitter nieder – es blitzt und gleichzeitig dröhnt der Donner über uns…so krachen kann es nur in den Bergen – schon fast beängstigend.

 

Mittwoch, 16.August

Wir beschliessen morgen heimzureisen – also heisst es heute zusammenpacken.

Das Wetter ist genau richtig um alles zu reinigen und zu trocknen, denn die Sonne scheint wieder vom fast wolkenloesen Himmel…dabei geniessen wir einen Ruhenachmittag auf dem CP

…ich spaziere noch um den Tennsee,

wo inzwischen Enten…

…und Kinder sich am zurückgekehrten Wasser erfreuen

Zum Abschied gehen wir ins Restaurant zum Abendessen.

Der Senior-Chef, Herr Zick kommt zu einem Schwätzchen vorbei, wie immer in Bayrischer Tracht mit dem Gamsbart auf dem Hut 🙂

 

Donnerstag, 17.August

Wir nehmen definitiv Abschied vom CP Tennsee und machen uns auf die Heimfahrt.

Ein letzter Blick auf die Zugspitze…

…und die Isar

Lermoos im Tirol, denn inzwischen befinden wir uns mal für kurze Zeit in Österreich.

Ich kann es einfach nicht lassen, jedesmal diese gigantische Hängebrücke bei Reutte zu fotografieren…ob ich es irgendwann mal wage darüber zu spazieren??

Durch die Allgäuer-Alpen verläuft die Wasserscheide Rhein-Donau.

In Hergensweiler steht das «Tor zum Bodensee».

Wir fahren über Lustenau in die Schweiz

und kommen um 14 Uhr wohlbehalten zu Hause in Weinfelden an.

Wiederum waren es zehn gemütliche und doch abwechslungsreiche Tage, auch wenn das Wetter nicht immer mitspielte. Wir waren sicher nicht zum letzten Mal am Tennsee!

 

 

 

Oberbayern Juni/Juli 2017

Wir planen einen weiteren Aufenthalt in der Nähe von Mittenwald.

Warum Mittenwald

Wir kennen den Campingplatz „Alpen-Caravanpark Tennsee“, der in der Gemeinde Krün, 7 km von Mittenwald entfernt liegt, bereits von mehreren Aufenthalten. Er befindet sich in einem wunderschönen Wandergebiet zwischen Karwendel- und Wettersteingebirge, im oberen Isartal auf 950 m ü.M., unweit der Österreichischen Grenze.

Es ist ein Familienbetrieb und daher wird man sehr persönlich betreut.

Da wir wussten, dass uns Regentage bevorstehen, war ein weiterer positiver Aspekt, dass die Stellplätze gekiest sind und man nicht plötzlich im Sumpf steht.

Ein Pluspunkt ist auch das heimelige Restaurant, wo vorwiegend regionale Gerichte angeboten werden. Auch der Shop hat ein vielseitiges Angebot, auch jeden Morgen frische Brötchen.

Hier noch einiges zur Mobilität in der Region:

Rad: die Gegend um Mittenwald ist ein Radlerparadies.

Bus: für die Campinggäste ist der Bus „Ferienglück“ gratis, der in die umliegenden Dörfer und zu den Seilbahnstationen fährt – und übrigens auch zum Bahnhof Klais, von wo direkte Züge z.B. nach München oder Innsbruck fahren. Die Bushaltestelle befindet sich nur wenige Schritte vom Campingplatz entfernt.

Bergbahnen: ab Mittenwald führen der Kranzberglift nach St.Anton am Kranzberg auf 1‘250 m ü.M. und die Karwendelbahn zur Karwendelgrube auf 2‘244 m ü.M. Weitere Bahnen findet man in Seefeld, Garmisch-Partenkirchen (Zugspitze) oder Walchensee.

Nun aber zu unserem Urlaub:

Es ist Sonntag, der 25.Juni, wir starten um 6:30 Uhr in Pfyn im Kanton Thrgau, und frühstücken unterwegs in einer Raststätte vor dem Arlberg.

Ruedi meistert die Fahrt problemlos, trotz Regen und einem auch in diesem Sommer geschlossenen Arlbergtunnel. So sind wir gezwungen über den Arlbergpass zu fahren.

Arlbergpasshöhe im Regen

Bereits um 11 Uhr erreichen wir den Campingplatz (CP) „Alpen-Caravanpark Tennsee“.

Wir wählen wieder denselben Stellplatz wie letztes Jahr.

Bei Regen stellen wir noch das Vorzelt auf, denn es sind weitere Regentage vorhergesagt.

…und wir mieten ebenfalls wieder ein privates Badezimmer.

Heute haben wir (Ruedi jedenfalls 🙂 ) ein feines Abendessen verdient, im gemütlichen, typisch bayrischen Restaurant des CP. Wobei uns noch ein Willkommens-Drink offeriert wird.

Der Regen hat inzwischen nachgelassen und wir schlafen schon bald tief und fest, wie immer beim Camping.

 

Montag, 26.Juni

Was für eine Überraschung…kein Wölkli am Himmel.

…dies der Ausblick von unserem Wohnwagen aus

Rezeption und Restaurant

unser Platz

der Blick vom Campingplatz in Richtung Wettersteingebirge

Ganz klar geht’s heute auf unseren Lieblingsberg, den Kranzberg. Wir wollen es aber am ersten Tag nicht übertreiben 🙂 und fahren mit dem Sessellift bis Sankt Anton.

Bereits von hier aus geniesst man eine grossartige Aussicht, hinunter nach Mittenwald, hinauf zum Karwendel- und zum Wettersteingebirge, aber vor allem hinunter zu unserem heutigen Ziel dem Lautersee.

Wir sind froh führt der Weg durch den schattigen Wald, denn es ist bereits wieder recht heiss.

Eine einmalig schöne Alpenflora… mir fällt auf, dass die Mehrzahl der hier blühenden Alpenblumen violett/lila sind.

die Kapelle «Maria Königin» beim Lautersee

Da es noch etwas zu früh ist fürs Mittagessen, beschliessen wir um den See zu spazieren.

Ich denke nun haben wir einen Imbiss auf der Restaurantterrasse direkt am See verdient.

Gestärkt wandern wir zurück zur Kranzberglift-Talstation.

der Blick über Mittenwald und zum Karwendel

Nun noch ein Bummel durch das hübsche Mittenwald, welches bekannt ist als das bedeutendste deutsche Zentrum des Streich- und Zupfinstrumentenbaus unserer Zeit,

..aber auch für seine Lüftl-Malereien, die vor allem in Oberbayern und Tirol bekannte Fassadenmalerei.

oft werden dabei ganze Geschichten erzählt

die Kirche St.Peter und Paul

…ob hier wirklich jeder Kirchgänger seinen festen Platz hat?

Nach dem Abendessen noch ein Spaziergang durch den CP.

Dies wäre der Tennsee, der dem CP seinen Namen gibt. Aber wie bereits im letzten Jahr ist das Biotop trocken, infolge Wassermangels.

…so würde der Tennsee mit Wasser aussehen

Am Abend zieht ein Gewitter über den CP.

 

Dienstag, 27.Juni

Sehr wechselhaftes Wetter macht uns die Entscheidung schwer, was wir unternehmen könnten.

So fahren wir einfach mal los in Richtung Leutaschtal, wo wir dann entscheiden, ob wir zu einer Wanderung starten oder den Touristenort Seefeld besuchen werden, welcher 15 km von Mittenwald entfernt, aber bereits im Tirol (Österreich) liegt.

im Leutaschtal

Immer wieder fallen ein paar Regentropfen, was uns die Entscheidung leichter macht auf eine Wanderung zu verzichten und dafür Seefeld zu besuchen.

im 2019 finden hier die Nordischen Skiweltmeisterschaften statt

Wir bummeln durch die Strassen mit den schmucken Häusern im Tiroler-Stil. Inzwischen hat sich das Wetter etwas gebessert.

Ui, da ist eine Poststelle, ich sollte unbedingt Briefmarken kaufen, denn ich habe meiner Enkelin versprochen, ihr hie und da eine Ansichtskarte zu schicken. Ich kaufe also 10 Briefmarken, das sollte reichen. Kaum habe ich die Poststelle verlassen, kommt mir in den Sinn, dass wir ja momentan in Österreich sind und ich somit österreichische Briefmarken gekauft habe, in den Ferien sind wir aber in Deutschland.

Jä nu, irgendwann verbringen wir sicher wiedermal Urlaub in Österreich, da ist dann wenigstens für Briefmarken gesorgt.

Zu erwähnen ist noch, dass der nette Herr bei der Post mir ganz spezielle Marken verkauft hat – nämlich Weihnachtsmarken – und das im Juni 🙂

feine Spinatknödel und Salat

Danach fahren wir zurück zum CP und geniessen einen Ruhenachmittag.

 

Mittwoch, 28.Juni

Laut Wetterbericht soll uns heute Vormittag die Sonne scheinen – am Nachmittag werde es allerdings wieder nass. Somit ist klar, dass wir uns gleich nach dem Frühstück auf den Weg machen. Unser Ziel ist die Engalm.

Kaum sind wir losgefahren, setzt der für den Nachmittag angesagte Regen ein.

Wir fahren auf der gebührenpflichtigen Isarstrasse (Maut 4 Euro) bis Vorderriss, zweigen dort ab auf eine ebenfalls gebührenpflichtige Strasse durchs Risstal (Maut 4.50 Euro). Unterwegs überqueren wir die Grenze zu Österreich, denn wir befinden uns nun hinter dem Karwendelgebirge.

Unterwegs durchfahren wir den Grossen Ahornboden. Das Gebiet ist mit zahlreichen 300 bis 600 Jahre alten und sehr knorrigen  Ahornbäumen bewachsen. Im Jahr 1966 wurden 2’409 Bäume gezählt und das auf 1’300 m ü.M.

In Eng ist die Fahrstrasse zu Ende, ab da geht es nur noch zu Fuss weiter.

Dem Regen zum Trotz spazieren wir die kurze Strecke zur Engalm

Abseits der Hektik, in einem der schönsten Gebiete des Alpenraums gelegen, hat das größte Almdorf Tirols viel von seiner Ursprünglichkeit beibehalten und hinterläßt beim Besucher einen bleibenden Eindruck.

jedes Haus ein Schmuckstück, sogar im strömenden Regen

Bei Kaffee und Erdbeertorte lassen wir es uns gut gehen.

Auf der Rückfahrt sind uns sogar ein paar Sonnenstrahlen gegönnt

so sieht der Abend auf dem CP aus

 

Donnerstag, 29.Juni

Für die Regentage haben wir uns ein umfangreiches Schlechtwetter-Programm zusammengestellt. Nach einer Regennacht sieht es heute Morgen immer noch nicht gerade vielversprechend aus, also greifen wir auf das Regen-Programm zu und entscheiden uns für den Besuch von „Schloss Linderhof“.

Über Garmisch und Oberau gelangen wir in die Ammergauer Alpen. Das Schloss, das zur Gemeinde Ettal gehört, liegt völlig abgelegen.

Schloss Linderhof ist das kleinste der drei Schlösser Ludwigs II. und das einzige, das noch zu seinen Lebzeiten vollendet wurde. Linderhof gilt als das Lieblingsschloss des „Märchenkönigs“, in dem er sich mit großem Abstand am häufigsten aufhielt. Die andern beiden Schlösser sind Neuschwanstein und Herrenchiemsee.

Wir nehmen an einer geführten Tour durchs Schloss teil, wobei wir im Innern des Schlosses einen unvorstellbaren Prunk vorfinden. Da nicht fotografiert werden darf, hier zwei Fotos von Ansichtskarten.

Aber auch die Parkanlage ist eine Augenweide. Entgegen der Wettervorhersage ist uns ein ziemlich sonniger Tag gegönnt.

Wir steigen hinauf bis zum höchsten Punkt der Anlage

das Marokkanische Haus

Leider ist die Venusgrotte wegen Renovation geschlossen, wir konnten sie zum Glück letztes Jahr besuchen. Aber ich empfehle jedem Besucher von Linderhof, sich diese einmalige Grotte, wenn möglich, anzusehen.

Für den Rückweg zum CP wählen wir den Weg am Plansee vorbei.

glasklares Wasser

…und immer die Zugspitze im Blickfeld, wenn auch momentan in den Wolken.

Hoch über uns die «Highline 179», in der Gemeinde Reutte (Tirol). Sie galt beim Bau (2014) mit ihren 406 m Spannweite, als die längste Fussgängerhängebrücke der Welt.

Nun noch ein Bummel durch Garmisch-Partenkirchen,

…wobei ein plötzliches, heftiges Gewitter uns zwingt in einem Restaurant Zuflucht zu suchen.

Wie schätzen wir doch das Vorzelt, wenn’s draussen wie aus Kübeln giesst…hier bei Filet Mignon, verschiedenen Salaten und einem Chnoblibrot.

 

Freitag, 30.Juni

Das Wetter zeigt sich besser als erwartet.

Ich wollte schon lange mal zum Jägerdenkmal und zum Luttensee wandern.

Wir wählen die Route von St.Anton (am Kranzberg) hinunter zum Wildensee. Ein wunderschöner Wanderweg und eine einmalige Alpenflora.

Übrigens mit seinen 920 km² ist der Tiroler Alpenpark Karwendel und das bayerische Karwendel das größte zusammenhängende Naturschutzgebiet der nördlichen Alpen.

die Alpenrosen sind zwar bereits verblüht

…auch haben wir nebst diesen Bergziegen bereits ein Reh, einen Fuchs und zwei Eichhörnchen gesichtet.

sogar ein Zebra stand auf der Weide 🙂

der Wildensee

Von hier geht’s zum «Hohen Brendten» einem dem Kranzberg vorgelagerten Hügel…

…auf dem  das Ehrenmal für die gefallenen Soldaten der Gebirgstruppe steht.

Mittagsrast halten wir auf der Terrasse des Luttenseehofes, bei einer deftigen Käseschnitte.

Den Luttensee müssen wir allerdings suchen, er liegt tief im Wald versteckt.

Am Abend geht ein kräftiges Gewitter nieder, aber schon bald sieht es wieder so aus

 

Samstag, 1.Juli

Wir greifen auf das Schlechtwetterprogramm zu, der Himmel zeigt sich grau in grau.

Der Kieselsteinlehrpfad an der Isar bei Krün ist da gerade richtig, nicht weit vom CP entfernt und nur ca. 1 km lang, falls es plötzlich wieder regnen sollte.

Bis zum Wanderparkplatz in Krün nehmen wir allerdings das Auto.

Krün

Der Weg führt direkt der Isar entlang, die trotz der immer wieder heftigen Regenfällen nur sehr wenig Wasser führt.

der Blick flussaufwärts…

…und flussabwärts

Auf Informationstafeln wird viel Interessantes über die Gesteinsarten der Region erzählt.

Links vom Weg fliesst die Isar und rechts ist der Weg von einem wunderschönen Wald gesäumt (Naturschutzgebiet).

Da das Wetter wider Erwarten immer besser wird, erweitern wir unsere Wanderung mit der Umrundung des Isarstausees auf dem Isar-Natur-Erlebnisweg.

der Isar-Stausee

Picknickplatz mit Floss

Wir überqueren die Flösser-Brücke…

und kommen an einer Kneipp-Anlage vorbei

das Dorf Krün kommt wieder in Sicht

Nun noch ein Abstecher zum Rathaus von Krün

…wo der berühmte Tisch steht, an welchem im Jahre 2015, anlässlich des G7-Gipfels, Angela Merkel und Barack Obama bei Weisswurst, Bretzen und Bier gesessen haben.

Wieder zurück beim Auto – waren wir doch zwei Stunden unterwegs.

Den Nachmittag verbringen wir vorwiegend im Wohnwagen.

Als Trösterli an diesem doch eher trüben Tag gönnen wir uns das Abendessen im heimeligen Restaurant.

 

Sonntag, 2.Juli

Der erste Blick aus dem Fenster zeigt mir eher einen Herbsttag als einen Hochsommertag…der Himmel ist grau, der Nebel hängt an den Bergen und die Temperatur beträgt 12°.

Der Tennsee ist immer noch trocken

Ausser einem Regenspaziergang in der näheren Umgebung

…bleiben wir heute im geheizten Wohnwagen und verbringen die Zeit mit Lesen oder am Computer, begleitet vom Wunschkonzert der Musikwelle.

 

Montag, 3.Juli

Man sieht bereits ein ganz kleines bisschen blauen Himmel…

Nach einem vormittäglichen Einkaufsbummel scheint tatsächlich die Sonne. Endlich kann man wiedermal alle Fenster öffnen, ein ganz neues Gefühl!

Trotzdem bleiben wir heute auf dem CP, wir sind ganz einfach zu faul um etwas zu unternehmen. Zudem kann man endlich mal wieder im Liegestuhl an der Sonne liegen 🙂

Wir sollten ja auch mal ein bisschen wohnen und unser komfortables Ferienhäuschen geniessen.

auch mein Reisebericht macht Fortschritte

Bei einer goldenen Rösti, Bratwürstchen und Salat lassen wir den Tag ausklingen.

Das heisst, ich unternehme noch einen Abendspaziergang durch den CP

Abendstimmung

nicht gerade Vollmond, aber trotzdem schön.

 

 

Dienstag, 4. Juli

Nach zwei Faulenzertagen müssen wir heute wiedermal etwas für die Fitness tun. Wir entscheiden uns für die grosse Tour: hinauf zum Kranzberggipfel, von dort zum Ferchensee, dann zum Lautersee und zurück nach Mittenwald (ist übrigens meine Lieblings-Wanderung).

Das Wetter ist ganz akzeptabel.

Hier der Ausblick zum Wildensee von etwas oberhalb St.Anton aus.

…immer wieder findet man Schutzhütten am Wegrand

Der Aufstieg zum Hohen Kranzberg ist mühsam, aber schon der Aussicht wegen lohnt sich die Mühe.

dies der Blick übers Isartal

hier zu den Tiroler Alpen

zum Wetterstein

über Mittenwald und zum Karwendel

ab hier sind viele verschiedene Wanderungen möglich

…wir wählen den Weg hinunter zum Ferchensee, welcher auf 1’060 m ü. M. liegt.

das erste Ziel ist erreicht!

Das Mittagessen am Ferchensee haben wir verdient, sind wir doch bereits gute 2 Stunden unterwegs.

glasklares Wasser

Wir umrunden den See…

… bevor wir den Weg zum leicht tiefer gelegenen Lautersee (1’013 m ü.M.) unter die Füsse nehmen.

dies ist der Lautersee

Nach einer kurzen Rast bei einem Glacé, geht’s weiter bergab bis zur Talstation des Kranzberg Sesselliftes, wo unser Auto steht.

Es war wunderschön! Die reine Wanderzeit betrug 4 Stunden (inkl. Seeumrundungen). Wir sind müde, aber glücklich etwas geleistet zu haben.

Auf der Fahrt zum CP kommen wir noch am Schmalensee vorbei

 

Mittwoch, 5.Juli

Nach dem gestrigen Wandertag sei uns heute ein Bergbahn-Tag gegönnt.

Wir fahren nach Seefeld

…und lösen uns ein «Top-Ticket» für die Rosshütte-Bergbahnen. Für 27 Euro/Person ist die Fahrt mit allen drei Bergbahnen möglich.

Zuerst bringt uns die Standseilbahn zur Rosshütte (1’760 m ü.M)

….auch wenn ich mir eine «Hütte» etwas anders vorstelle.

Von hier aus nehmen wir die Jochbahn, eine Seilbahn, die uns aufs Seefelder-Joch, auf 2’080 m ü.M. führt.

die Aussicht ist atemberaubend

der Ausblick hinunter nach Seefeld

Alpenrosen

Nun bleibt uns noch die Fahrt mit einer weiteren Seilbahn von der Rosshütte hinauf zum Härmelekopf (2’034 m ü.M.).

in der Mitte des Bildes sieht man die Bergstation Härmelekopf

Diese Fahrt lohnt sich allerdings nicht wirklich, wenn man nicht von hier oben aus eine Wanderung geplant hat.

So fahren wir mit der nächsten Bahn wieder hinunter zur Rosshütte und setzen uns auf die Restaurantterrasse. Ein modernes Gebäude aber mit ein paar ganz gemütlichen Plätzchen.

Mit der Standseilbahn fahren wir zurück nach Seefeld

vorbei am Kaltwassersee

Die Rosshütte und ihre Bergbahnen war für uns eine wunderbare Neuentdeckung, besonders an einem so heissen Sommertag.

 

Donnerstag, 6.Juli

Da für morgen mögliche Gewitter angesagt sind, möchten wir heute zur Sicherheit das Vorzelt noch trocken abbauen und zusammenpacken…werden aber voraussichtlich erst am Sonntag heimreisen.

Daher ist für heute eine nur vormittag-füllende Wanderung angesagt.

Wir starten beim CP

…und spazieren hinauf zur Kapelle Maria Rast

Weiter geht’s hinunter nach Krün

Nun umrunden wir ein grosses Feuchtgebiet – zum Glück meistens im kühlen Wald, denn die Temperatur steigt schon bald über 30°

ein wunderschöner Mooswald

Wir sind bereits etwa 1½ Stunden unterwegs, als wir den Barmsee erreichen, den wir nun ebenfalls umrunden.

hier der Badeplatz am Barmsee

wunderschön diese saftigen Wiesen

Nachdem wir einen Hügel überwunden haben…

…und schon ziemlich geschafft sind, gelangen wir zum Grubsee, einem Badsee.

Hier gönnen wir uns ein bisschen Ruhe und eine erfrischende Cola.

Nun ist es nicht mehr weit zurück zum CP.

Am Nachmittag bauen wir wie gesagt das Vorzelte ab – und stellen als Übergangslösung einen Pavillon auf. Der Vorteil ist, dass wir diesen daheim im Garten zum Trocknen aufstellen können, was beim Vorzelt nicht möglich ist.

den stimmungsvollen Abend verbringen wir vor unserem Wohnwagen

bei immer noch nicht ganz Vollmond

 

Freitag, 7.Juli

Für heute sind wie gesagt, mögliche Gewitter angesagt.

Daher entscheiden wir uns für eine kürzere Wanderung und zwar von St.Anton zur Korbinianhütte und hinunter nach Mittenwald.

Mit der Pünktlichkeit nimmt man es hier nicht so genau, vorgestern durften wir erst um halb 10 Uhr einsteigen, obwohl die Bahn bereits um 9 Uhr lief. Heute sitzen wir um 10 nach 9 Uhr auch immer noch hier, obwohl die leeren Sessel bereits seit einer Viertelstunde nach oben schweben. Aber was soll’s wir sind ja im Urlaub 🙂

…hier sind wir bereits unterwegs von St.Anton

…zur Korbinianhütte

ein schmuckes Bergrestaurant mit einer super Aussicht…

…und einem wunderbaren Blaubeerkuchen

weiter geht es jetzt hinunter zur Kranzberglift-Talstation

ist es nicht wunderschön dieses Farn?

wir durchqueren nun einen Buchenwald, der in seiner Zusammensetzung und Formenvielfalt in Deutschland, wenn nicht gar in Europa einzigartig ist…

…und den wir im letzten Herbst in seinen buntesten Farben erleben durften

hier unterqueren wir den Kranzberg-Sessellift

und schon sind wir wieder zurück bei der Kranzberglift-Talstation

Die Kranzberggipfelbahn existiert leider nicht mehr, sie wurde bereits 2005 eingestellt.

Von hier aus sieht man sehr gut die Seilbahn, die auf der andern Talseite auf den Karwendel führt.

nun noch ein Bummel durch Mittenwald

Wie vorhergesagt ziehen am Abend die ersten Gewitter auf.

 

Samstag, 8.Juli

Nach einer gewitterhaften Nacht ist es wenigstens trocken, wenn auch bedeckt. An der Zeit schon mal dies und jenes zusammen zu packen, denn morgen geht es heimwärts.

Noch eine Fahrt zum Supermarkt, die leeren Flaschen zurückzubringen, denn hier in Deutschland bezahlt man noch Pfand für die Getränkeflaschen.

Das Wetter macht auf wechselhaft, mal regnet es kurz, dann scheint wieder die Sonne, dazu ist es schwül-heiss. Ich gönne mir einen Lesenachmittag.

Zum Abschieden essen wir am Abend nochmals im gemütlichen Restaurant des CP.

ein butterzartes Rindsfilet an einer Pfeffersauce …mmmhhhh!

 

Sonntag, 9.Juli

Der bedeckte Himmel macht uns die Abreise nicht allzu schwer.

Auch für die Heimreise wählen wir wieder die Strecke zuerst hinunter nach Telfs im Inntal

und dann später über den Arlbergpass.

bei Diepoldsau überqueren wir den Rhein und somit die Grenze zur Schweiz

zurück im Thurgau – die Sonnenblumen blühen.

Wir erreichen Pfyn um 12 Uhr, wo wir den Wohnwagen in seine Box fahren und sind um 12:30 Uhr definitiv zu Hause in Weinfelden.

Auch wenn wir die Gegend von Mittenwald bereits bestens kennen, ist sie doch immer wieder schön und es gibt auch jedes Jahr wieder Neues zu entdecken.