Eine Woche auf dem Gitzenweiler-Hof

Wir freuen uns riesig auf eine Woche auf dem CP Gitzenweiler-Hof in der Nähe von Lindau am Bodensee – vor allem weil wir sechs Tage mit unserem Sohn, unserer Schwiegertochter und den zwei Enkelinnen verbringen dürfen.

Wir starten am Sonntag den 9.September, allerdings erst gegen Mittag, denn die Schranke des CP ist von 12 – 14 Uhr geschlossen. Die Distanz von Weinfelden nach Lindau beträgt zudem ja nur grad 75 km (Luftlinie 40 km 🙂 ).

Wir wählen die Route über Lustenau, umfahren Bregenz durch den Pfändertunnel und gelangen so problemlos zum Gitzenweiler-Hof, der 5 km nördlich von Lindau liegt.

Die Rezeption im Gitzenweiler-Hof

An der Rezeption wird uns ein Stellplatz zugewiesen, das heisst wir haben reserviert und zwar einen Komfortplatz auf der sogenannten „Sonnenterrasse“. Jetzt sind wir gespannt…

Wow, der Platz entspricht total unserem Geschmack – er liegt direkt am Waldrand mit Morgen-Sonne und Nachmittags-Schatten, denn es ist immer noch sommerlich heiss. Zwischen unserem Platz und dem Waldrand ist noch ein Platz unbesetzt – aber wir bemerken bald, dass dieser Platz darum frei ist und frei bleiben wird, da er unter einem Kastanienbaum liegt und jetzt gerade die Zeit der reifen Kastanien ist – und diese runden braunen Dinger nonstop aufs Camperdach knallen würden. So ist uns ein Doppel-Platz gegönnt .

Auch eines der Sanitärgebäude liegt in unmittelbarer Nähe. Einfach perfekt.

Der einzige Nachteil ist, dass der Bungalow, den unser Sohn gemietet hat, etwas weit von uns entfernt liegt.

…ein grosszügiger Bungalow

Aber da unsere Jungmannschaft die Fahrräder dabei hat, ist auch dies kein Problem.

Zum Abendessen treffen wir uns mit Andy und seiner Familie (Alexia, Selina und Chiara) bei uns.

Wir schlafen danach wunderbar, denn auf dem CP herrscht totale Ruhe.

 

Montag, 10.September

Das Frühstück wird nun, zu meiner Freude 🙂 jeden Morgen bei uns stattfinden – es macht ja keinen Sinn, wenn Andy auch alle Zutaten fürs Frühstück einkaufen müsste.

Täglich unternehmen Ruedi und ich einen Morgenspaziergang zum Lädeli auf dem CP um frische Brötchen zu kaufen.

Danach entscheiden Ruedi und ich uns heute für einen Ausflug auf die Insel Lindau.

Nur wenige Schritte vom CP entfernt fährt der Stadtbus nach Lindau. In ca. 20 Minuten erreichen wir so die Insel.

…die Insel im Modell

Zuerst ein Spaziergang durch den blühenden und total ruhigen Stadtgarten

Nun schlendern wir durch die Gassen der Altstadt zum See

im Vordergrund der Neptunbrunnen, im Hintergrund das Stadtmuseum

eine grosszügige Fussgängerzone

der 20 Meter hohe Mangturm aus dem 12.Jh.

die Hafeneinfahrt mit dem Leuchtturm, gilt als schönste am Bodensee

Der Promenade entlang reiht sich ein Restaurant ans andere.

der Blick nach Bregenz und zum Pfänder, dem Hausberg von Bregenz

Ein nach oben hin breiter werdendes Haus, wie ich es eher von der Bretagne her kenne, speziell vom Städtchen Vannes.

Die historische Kaserne, heute befinden sich darin 50 Wohnungen

Zurück auf dem CP gehen wir alle gemeinsam zum Essen ins «Wirtshaus»

Das Essen ist super, nur die Portionen etwas allzu gut gemeint!

 

Dienstag, 11.September

Nach dem gemeinsamen Frühstück fahren Ruedi und ich an den Bodensee. Eine wunderschöne Fahrt…

…kilometerweit durch Obstplantagen

Unser erstes Ziel ist Wasserburg am Bodensee, 5 km westlich von Lindau.

Wasserburg gilt als staatlich anerkannter Luftkurort. Es ist ein extrem ruhiges, idyllisches Dörfchen.

der Blick über den Bodensee – zum Schweizer-Ufer

die Kirche und das Museum

die Kirche St.Georg

das Schloss Wasserburg, heute ein Hotel

…und viel Kunst entlang der Promenade (es befinden sich 26 solcher Skulpturen in Wasserburg)

Die nächstliegende Gemeinde von Wasserburg ist die Wein-Gemeinde Nonnenhorn. Eigentlich hatte ich hier ein Kloster oder sowas ähnliches erwartet, aber der Name hat der Geschichte nach nichts mit Nonnen zu tun, es ist aber nicht klar, woher der Name stammt.

Der Narrenbrunnen der Narrenzunft – er stellt den Traubenhüter und die Reblaus dar.  Er soll an die alte Tradition des Weinbaus im Ort erinnern.

auch hier Kunst, allerdings der etwas anderen Art

Ab hier fahren wir noch etwas durchs Hinterland – und wie könnte es anders sein – durch weite Obstgärten.

Ganz zufällig gelangen wir an den Degersee, der mitten in einem Wald liegt. Ein hübsches Plätzchen mit einem netten Restaurant. Im See kann auch gebadet werden.

Zurück auf dem CP geniessen wir den schönen Spätsommer-Abend bei einem gemeinsamen Raclette.

 

Mittwoch, 12.September

Den heutigen Vormittag verbringen wir auf dem CP…der Platz hat doch einiges zu bieten.

…der sogenannte «Seerosenteich», ich habe zwar keine Seerosen entdecken können

…der Ententeich

…und der Karpfenteich, hier darf sogar gefischt werden

der Waldspielplatz

der Spielplatz

…da werden selbst Männer wieder zu Kindern 🙂

der Pool

Hier sitzen wir beim gemeinsamen Picknick

Das Kastaniensammeln beim Wohnwagen gehört auch zum täglichen Programm. Eine Freude für Gross und Klein…nur leider sind unsere Zahnstocher zu schwach um «Kastanien-Tierli» zu basteln 🙁 aber es gibt auch andere Spiele mit diesen schönen braunen Kugeln.

Am Nachmittag planen Ruedi und ich einen Spaziergang zum Weissenberger-Weiher, der geschätzt etwa einen Kilometer vom CP entfernt liegt.

Wir starten beim CP und folgen einem schönen Waldweg

Eine einmalige Pflanzen-Vielfalt wird uns auf diesem kurzen Spaziergang geboten

Doch leider endet der Weg plötzlich im Nichts…das heisst wir stecken in den Ranken der wilden Brombeeren und sonstigem Gestrüpp buchstäblich fest. Vor uns liegt das Bahntrasse – also können wir nur umkehren 🙁

Irgendwie und irgendwo haben wir die falsche Abzweigung erwischt. Jä nu, so nehmen wir halt den Weg zurück zum CP unter die Füsse.

Zum Abendessen sind wir heute bei Andy und Alexia eingeladen. Wir geniessen es natürlich, so bekocht zu werden.

Nun noch ein Abendspaziergang zum Ententeich

 

Donnerstag, 13.September

Immer noch können wir im Freien frühstücken – und das Mitte September

Zum Angebot des CP gehört auch ein Streichelzoo, eine Freude natürlich speziell für Selina.

aber auch der Spielplatz ist immer wieder gefragt

Am Nachmittag unternehmen Ruedi und ich noch eine «Fahrt ins Blaue», in der nahen Umgebung, einfach so über Land.

Mitten im Wald stossen wir auf eine total versteckte Waldschenke – sie hat leider erst am Abend geöffnet

Hier geht’s entlang der Leiblach, die hier ein kurzes Stück die Grenze zu Österreich bildet.

Auf der Rückfahrt zum CP legen wir noch einen kurzen Halt beim Campingshop «Reimo» in Sigmarszell ein, wo wir uns einen neuen Campingtisch anschaffen, hat der alte doch schon über 10 Jahre auf dem Buckel.

Da es der letzte Abend zusammen mit unserer Jungmannschaft ist, gehen wir zum Essen in die Pizzeria.

 

Freitag, 15.September

Nach dem Frühstück reisen Andy und seine drei Frauen ab.

Wir dürfen noch einen weiteren Tag hier verbringen. Das heisst, wir unternehmen einen Ausflug ins 8 km entfernte Bregenz, das ja bekanntlich in Österreich liegt. Wir umfahren diese Stadt immer wieder und haben sie noch nie besucht.

Die Seebühne, wo jeweils die Bregenzer-Festspiele stattfinden

hier wird gerade eine Kulisse abgebaut

Wir spazieren durch den Park und der Promenade entlang

hier im Hintergrund einmal mehr der Bregenzer Hausberg, der Pfänder

…und immer wieder der Zeppelin, der über dem Bodensee schwebt

Hier der Blick nach Lindau

das Rathaus von Bregenz

die Seekapelle aus dem 15. Jh.

die Fussgängerzone

Für die Heimfahrt wählen wir die Route dem See entlang

Hier kommen wir zurück nach Deutschland

Heute Abend wird grilliert – wir geniessen einen weiteren wunderschönen Abend, es ist immer noch sehr warm für die Jahreszeit.

 

Samstag, 15.September

Der Himmel ist erstmals bedeckt. Wir entscheiden uns für eine weitere «Fahrt ins Blaue», auch diesmal in der näheren Umgebung.

Anfangs befinden wir uns wieder mitten in den «Äpfeln» 🙂

…aber auch Birnen und Kürbisse wachsen hier in grossen Mengen.

Ganz zufällig kommen wir beim Schloss Giessen vorbei. Es ist jedoch in Privatbesitz

im Schlossgarten

Auf der Weiterfahrt…hübsche kleine Dörfchen

…und weites Land.

Immer wieder sehen wir Hopfenfelder, die meisten allerdings bereits abgeerntet.

Einen kurzen Halt legen wir beim idyllischen Kreuzweiher bei Neukirch ein, es ist dies ein Naturschutzgebiet

Kurz danach erreichen wir ein weiteres Mal den Degersee, auch diesmal können wir einer Rast im gemütlichen Restaurant-Garten am See nicht widerstehen.

Ich gönne mir einen Gaumenschmaus – einen Flammkuchen mit Äpfeln und Zimt…mmmhhh, ist der fein….

In dieser Gegend findet man sehr viele dieser hübschen kleinen Seen und Weiher…

…so auch den Muttelsee in der Nähe von Tettnang.

Nun machen wir uns auf die Rückfahrt zum CP, dabei entdecken wir eine Hinweistafel zum Schloss Achberg. Mal sehen, ob sich ein Abstecher lohnt.

Vom Parkplatz führt ein kurzer Fussweg zum Schloss

…wir sind total überrascht – was wir hier antreffen – ein barockes Kleinod aus dem 16.Jh. Bereits 1335 wird an dieser Stelle eine Burg erwähnt, wo später auf den mittelalterlichen Mauerresten das Schloss erbaut wurde.

Für 6 Euro/ Person dürfen wir die vier Stockwerke des Schlosses besichtigen.

Momentan findet im Schloss eine Kunstausstellung statt

einmalig sind die Stuckatur-Decken

Zurück auf dem CP ist bereits wieder Zeit fürs Abendessen. Da es unser letzter Abend im Gitzenweiler-Hof ist, verwöhnen wir uns mit einem Essen im Restaurant.

…der Ausblick von der Terrasse der Pizzeria

 

Sonntag, 16.September

Nach einem gemütlichen Frühstück machen wir uns auf die Heimreise.

Wir wählen, wenn immer möglich, die Sonntage zum Fahren, da dann keine LKWs unterwegs sind und allgemein weniger Verkehr herrscht…so auch heute.

Da heute der Eidgenössische Dank-, Buss- und Bettag gefeiert wird, sind die Kirchen beflaggt.

auch im Thurgau reifen die Äpfel

kurz vor Weinfelden macht unser Auto den 200’000sten Kilometer!

unser Hausberg, der Ottenberg

Nachdem wir den Wohnwagen in Pfyn eingestellt haben, erreichen wir noch vor dem Mittag unser Zuhause in Weinfelden.

Einmal mehr zeigt sich, man muss gar nicht weit wegfahren und schon entdeckt man eine neue und interessante Gegend, wie in dieser Woche in der Nähe von Lindau am Bodensee. Ganz speziell genossen wir natürlich das Zusammensein mit Andy und seiner Familie. Die Zeit verging nur allzu schnell.

 

 

2 Gedanken zu „Eine Woche auf dem Gitzenweiler-Hof“

  1. Liebe Brigitte
    WOW – mit dem Gitzenweiler-Hof und seiner Umgebung habt ihr wirklich Juwelen gefunden!! So schön – so tolle Fotos, die einem richtig gluschtig auf Nachahmen machen!
    Danke!
    Ganz liebe Grüsse ursula

    1. Einmal mehr ein herzliches Dankeschön für den Kommentar, liebe Ursula! Wenn das Internet auf dem CP noch funktionieren würde, wäre er perfekt 🙂

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